Monthly Archives: March 2019

Anti-muslimischer Rassismus auf dem Arbeitsmarkt – News of the Day

ANTI-MUSLIMISCHER RASSISMUS

Es ist eine neue sozialwissenschaftliche Studie zu anti-muslimischem Rassismus erschienen, die sich mit Diskriminierungsstrategien auf dem deutschen Arbeitsmarkt beschäftigt. Der Twitteraccount von “Was ist Rassismus?” fasst die Fragestellung und Durchführung der Studie zusammen (–> LINK): “Antimuslimischer Rassismus mitten in Deutschland? 3 Bewerbungen an dt. Unternehmen: 1x als Sandra Bauer / 1x als Meryem Öztürk / 1x als Meryem Öztürk + Hijab. Wer kommt eine Runde weiter?”. Hier folgend die ernüchternden Ergebnisse als Schaugrafik, die ausführliche Studie findet ihr hier –> LINK

INNERE SICHERHEIT

INTERNET

[ENGLISCHER ARTIKEL] Der Twitteraccount der Netzaktivisten meldet: “4 Wikipedia Seiten werden morgen beim #321EUOfflineDay mitmachen — Wikipedia wird in den Sprachen deutsch, tschechisch, dänisch und slowakisch für 24 Stunden nicht erreichbar sein – aus Protest gegen die geplante Urheberrechtsreform der EU”. Es geht dabei laut Erklärung der Wikimedia Foundation um die Einführung verpflichtender Upload-Filter –> LINK

RECHTSRADIKALISMUS / RECHTSPOPULISMUS

In einem Gastbeitrag für die grüne Heinrich-Böll-Stiftung schildert Kai Stoltmann die massive Zunahme rechter Gewalt und Drohungen gegen Journalist*innen: “In der Rangliste der Pressefreiheit 2018 von Reporter ohne Grenzen lag Deutschland zuletzt auf dem 15. Platz, im Mittelfeld der EU-Staaten. Grund für diese ernüchternde Platzierung sind insbesondere die tätlichen Angriffe, Drohungen und Einschüchterungsversuche gegen Journalist/innen. Von einer Verbesserung der Situation ist in näherer Zukunft nicht auszugehen, verfügen rechte und rechtsextreme Akteure doch weiterhin über ein hohes Mobilisierungspotenzial, dem die demokratische Gesellschaft bisher eher wenig entgegensetzt. Dieses Potenzial wird angesichts der kommenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen wieder aktiviert werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich auch die Journalist/innen von Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen dann erneut mit Hetze und Gewalt gegen die „Lügenpresse“ konfrontiert sehen.” –> LINK

Trauer und Solidarität statt Vergeltung und anti-muslimischen Rassismus: News of the Day

ATTENTAT IN NEUSEELAND

Trauer und Solidarität statt Vergeltung und anti-muslimischen Rassismus: Neuseelands Premier Jacinda Ardern setzt das praktisch um, was in der Inneren Sicherheitsforschung und Friedensforschung seit mindestens 30 Jahren als Reaktion auf gewaltsamen Terror vorgeschlagen wird.

FEMINISMUS

Neuerscheinung: Das von Natasha A. Kelly herausgegebene Buch “Schwarzer Feminismus. Grundlagentexte” ist im Unrast Verlag erschienen. Aus der Ankuendigung:

“»Bin ich etwa keine Frau*? Sehen Sie mich an! Sehen Sie sich meinen Arm an! Ich habe gepflügt, gepflanzt und die Ernte eingebracht, und kein Mann hat mir gesagt, was zu tun war! Bin ich etwa keine Frau*?« – Sojourner Truth, 1851

Als Sojourner Truth während ihrer Rede auf einem Frauenkongress in Akron, Ohio, die Frage stellte, ob sie denn keine Frau* sei, brachte sie eine Debatte ins Rollen, deren Ausmaß nicht abzusehen war. Sie hatte nämlich gleichermaßen weißeFrauen* für den Rassismus und Schwarze Männer für den Sexismus kritisiert, den sie Schwarzen Frauen* jeweils entgegenbrachten. Erst Ende des 20. Jahrhunderts, also fast 150 Jahre später, erhielt diese spezifische Form der Mehrfachdiskriminierung einen Namen. Es war Kimberlé Crenshaw, die 1989 den Begriff der ›Intersektionalität‹ prägte, der seitdem aus feministischen Diskursen nicht mehr wegzudenken ist.

Doch wie verliefen die Schwarzen feministischen Debatten bis dahin? Vor welchen Herausforderungen standen Schwarze Frauen*im Globalen Norden? Und was können wir heute von ihnen lernen? Der vorliegende Band dokumentiert die Kontinuität dieser feministischen intellektuellen Tradition anhand ausgewählter Texte von Sojourner Truth, Angela Davis, The Combahee River Collective, bell hooks, Audre Lorde, Barbara Smith, Kimberlé Crenshaw und Patricia Hill Collins. Sie erscheinen erstmals in deutscher Sprache und werden so einem breiteren Publikum zugänglich gemacht.” –> LINK ZUR VERLAGSANKUENDIGUNG

KLIMASTREIK DER SCHÜLER*INNEN

KOLONIALISMUS UND RASSISMUS

Die Bundeszentrale für politische Bildung stellt den anti-rassistischen und anti-kolonialen Dokumentarfilm “Concerning Violence. Neun Szenen der anti-imperialistischen Selbstverteidigung” (2014) als Original mit deutschen Untertiteln zur freien Verfügung auf ihre Seite. Aus der Filmbeschreibung: “”Concerning Violence” handelt von den Aufständen, die zur Entkolonialisierung Afrikas führen sollten und ist damit ein Rückblick auf afrikanische Befreiungsbewegungen. Dabei konzentriert sich der Filmemacher auf Archivmaterial, das schwedische Dokumentarfilmer und Fernsehjournalisten zwischen 1966 und 1984 in Afrika aufgenommen haben. Aufnahmen von der Befreiungsbewegung in Angola, der Frelimo in Mozambique und dem Unabhängigkeitskampf in Guinea-Bissau werden dokumentarische Bilder von schwedischen Missionaren in Tansania und einem Streik in einer schwedischen Mine in Liberia gegenübergestellt. Diese Bilder korrespondieren eng mit Texten vom Dekolonialismus-Vordenker Frantz Fanon aus dessen Buch “Die Verdammten dieser Erde” das die Grundlage für den Dokumentarfilm darstellt. Gesprochen werden die Texte von der Musikerin Lauryn Hill. Im Prolog zum Film stellt die renommierte Wissenschaftlerin Gayatri Chakravorty Spivak Fanons Werk vor und erweitert es um eine Genderperspektive.” –> LINK ZUM FILM