Digitaler Autoritarismus

Eines der 3 inhaltlichen Schwerpunkte dieses Blogs ist neben der Sammlung linker Wissensproduktion der digitale Autoritarismus. Darunter verstehe ich die legalisierte Aneignung von Datenbeständen durch staatliche Akteure, sei es durch direkten Abruf oder die indirekte Möglichkeit, diese von Kommunikationsunternehmen, Banken, Fluggesellschaften und anderen automatisiert abrufen zu können.

Meines Erachtens sind die bisherigen Auswirkungen des digitalen Autoritarismus, der gestiegenen Überwachungs- und Auswertungskapazitäten staatlicher Akteure wie Polizeien und Geheimdiensten auf das Alltagsverhalten von Menschen kaum empirisch solide erforscht – es zeichnen sich aber durch Gesetze wie die Vorratsdatenspeicherung (dem Gegenstand meiner Doktorarbeit) strukturelle Tendenzen eines neuen politischen Systems ab, dass die bisherigen Grundlagen des liberal-demokratischen Systems abschafft, und im Kern digital-autoritär transformiert.

Was dieses auf den unterschiedlichen Feldern bedeutet, die von digital-autoritären Transformationstendenzen betroffen sind, möchte ich auf diesem Blog in einer Reihe von kurzen Blogbeiträgen diskutieren, um zu verstehen, wie sich dieser dezentrale Transformationsprozess vollzieht – und damit gleichzeitig eine Debatte darüber anzustossen, in welcher digitalen Gesellschaft mit emanzipatorischer Ausrichtung wir eigentlich leben wollen.

Hier eine Liste der bisherigen Blogbeiträge zum Thema digitaler Autoritarismus: